Doch ich war nicht der einzige Bedenkenträger. Auch Hans sagte immer wieder: „Das ist nicht meine Musik und das wird auch nicht meine Musik“. Wir beide waren nicht wirklich überzeugt von unserem neuen Projekt. Stefan hingegen war mit seiner Rolle als großer Trommler sehr zufrieden. Wirklich begeistert und Feuer und Flamme war Christoph. Und er schaffte es tatsächlich uns von „seiner“ Musik zu überzeugen. Und so übten wir fleißig und unermüdlich an unseren zwei Stücken die wir für diesen Abend brauchten.
Doch kaum waren unsere zwei Stücke aufführungsreif, hatte Christoph schon die nächste Idee. „Stellt euch vor, das Brautpaar kommt aus der Kirche und wir spielen, während die Gäste gratulieren noch ein paar Stücke. Das wäre doch eine Super Überraschung für das Brautpaar!“
„Ohne Noten spiel ich gar nichts!“ sagte ich. „Das ist nicht meine Musik und das wird auch nicht meine Musik“ sagte Hans. „Da spiel ich dann aber lieber Bass“ sagte Stefan. „Super dann machen wir das so!“ sagte Christoph.
Ja so funktioniert Demokratie! Wir übten weiter und weiter und schafften es bis zum Hochzeitstermin tatsächlich so viele Stücke zu spielen, dass wir die ganze Gratulationsrunde musikalisch begleiten konnten. An diesem Tag war der erste Auftritt von „Nix für unguat“ und keiner von uns hätte wohl damals gedacht, dass wir noch so viel Freude an dieser Musik haben werden.