Beitrag von Anna-Lena Lutz
Ein Interview mit dem frischgebackenen Ruheständler - Johann Müller
Anna-Lena: „Hallo John, vielen Dank dass du dir heute die Zeit nimmst, um mit mir auf dein Arbeitsleben bei der Raiffeisenbank Neumarkt i.d.OPf. zurück zu blicken. Nach 43 Jahren hast du am 30.06.2021 deinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Wie ist das Gefühl, nach dieser langen Zeit die Bank zu verlassen?“
John: „Die Bank war mein tägliches Leben. Auch im privaten Leben habe ich den Kontakt zu meinen Kunden gepflegt z.B. im Supermarkt an der Theke oder auf dem Sportplatz wurde ich von Kunden zu Bankthemen befragt. Auf die Zeit in der Bank blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Mit einem lachendenden Auge, weil ich nun den Ruhestand in vollen Zügen genießen kann. Mit einem weinenden, weil es mit den Kollegen super harmoniert hat.“
Anna-Lena: „Gab es eine Abschiedsparty mit deinen Kollegen und Kolleginnen?“
John: „Es wurde natürlich gefeiert. Mit meinen direkten Kollegen war ich in der letzten Arbeitswoche abends im Biergarten essen. Offiziell wurde ich an meinem letzten Arbeitstag in Lauterhofen verabschiedet, mit Sekt, Pizza, Kuchen, Geschenken und Glückwünschen des Vorstandes.“
Anna-Lena: „Auf welches Ereignis/Erlebnis in der Bank blickst du besonders gern zurück?“
John: „Es gab nicht DAS besondere Erlebnis, sondern viele schöne Erlebnisse haben mich begleitet. Eines davon war, dass ich bereits nach 1,5 Jahren und somit sogar vor dem Ende meiner Ausbildung, Zweigstellenleiter der Filiale Kastl werden durfte. Ein kometenhafter Aufstieg würde ich sagen. Dieser Stelle bin ich bis zum Ende treu geblieben. Besonders toll war auch die Zeit kurz vor meinem Ruhestand. Die Wertschätzung der Kunden, sowie der Mitarbeiter. Mein letzter Arbeitstag wird für mich auch immer ein tolles Erlebnis bleiben, auf das man gerne zurückblickt.“
Anna-Lena: „Du musstest in deiner Laufbahn leider zwei Überfälle live miterleben. Was geht in dieser Situation in einem vor?“
John: „In diesem Moment funktioniert und reagiert man einfach nur noch und hofft, dass der Täter bald wieder verschwindet und man die Filiale zusperren kann. Dieser kurze Zeitraum kommt einem endlos vor.“
Anna-Lena: „Auf was freust du dich in deinem Ruhestand am meisten?“
John: „Auf die Zeit mit meiner Familie, aber vor allem auf die Zeit mit meinem Enkel.“
Anna-Lena: „Wenn du jetzt an irgendeinem Ort der Erde sein könntest? Wo wäre das?“
John: „Da muss ich nicht lange überlegen – Daheim. Denn wie heißt es so schön: Dahoam is dahoam.“
Anna-Lena: „Was würdest du einem neuen Mitarbeiter der Raiffeisenbank Neumarkt als guten Rat ans Herz legen?“
John: „Das wichtigste ist der Zusammenhalt untereinander. Dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Wenn das gegeben ist, kann man alles gemeinsam bewerkstelligen.“
Anna-Lena: „Hast du ein Lebensmotto?“
John: „Da fallen mir gleich zwei ein: Denke nicht so oft an das was dir fehlt, sondern an das was du hast und Die Kleinigkeiten des Alltags zu schätzen wissen.“
Anna-Lena: „Gibt es etwas, das nicht jeder über dich weiß?“
John: „Alle kennen mich unter John Müller. Mein eigentlicher Name lautet jedoch Johann Müller.
Anna-Lena: „Vielen Dank für das großartige Gespräch und dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten."